2009 Ein neues Baugesuch zur Umnutzung des unter Denkmalschutz stehenden Bauernhofs im Multengut gibt zu reden: Das zentrale, über zweihundert Jahre alte Ökonomiegebäude des historischen Landsitzes soll in Eigentumswohnungen verwandelt werden. Das Baugesuch führt zu zahlreichen Einsprachen und, im November 2009, zur Gründung der IGMultengut. Trotz Kritik halten Gemeinde und Architekt am Vorhaben fest.

2010 – 2011 Das Regierungsstatthalteramt weist alle Einsprachen zum Baugesuch im Multengut ab. Die IGM verzichtet auf weitere juristische Schritte und unterbreitet verschiedene, in Zusammenarbeit mit Studenten der Berner Fachhochschule Biel entwickelte Alternativen, die eine sanfte Renovation des Bauernhofs vorsehen. Die Ideen finden bei Gemeinde und Bauherrschaft kein Gehör. Wenig später scheitert auch der Versuch, den artenreichen Bauerngarten im Multengut zu retten.

2012 Der Konflikt im Multengut macht sichtbar: Die Ortsplanung in Muri-Gümligen ist wenig transparent, es fehlt eine verbindliche, aktive Beteiligung der Öffentlichkeit. Die IGM beschliesst, eine Kampagne gegen die neue Ortsplanung zu führen – mit Erfolg!

2013 – 2014 Die IGMultengut heisst jetzt IGMuriguemligen. Die Namensänderung und eine Anpassung des Zweckartikels signalisieren neue Ziele für den Verein. Die IGM organisiert eine Reihe von Vorträgen zu dringenden Problemen der Ortsplanung von Muri-Gümligen: “Wohnen auf der Autobahn”; “Das Berner Modell”; “Ortsplanung und Partizipation”; die Anlässe sollen dazu dienen, Erfahrungen und Ideen aus anderen Gemeinden zur Diskussion zu stellen.

2015 – 2016 Partizipation heisst das Motto der Gemeinde zum Neustart der Ortsplanung! In öffentlichen Werkstattgesprächen werden Richtlinien für die Zukunft erarbeitet, Mitglieder der IGM sind dabei stark engagiert. Im Herbst 2015 organisiert die IGM einen weiteren Anlass zum Problem A6. “Wie weiter mit der Autobahn?”, lautet die Frage, auch Vertreter der Gemeinde sind an der Diskussion beteiligt. Erneut wird klar, dass die Gemeinde weiter auf eine Bypass-Lösung setzt, obwohl diese in Muri – im Thoracker, Melchenbühl und Füllerich – kaum Besserung verspricht. Allein die Erfahrungen aus Altendorf geben Anlass zu Hoffnung.

2017 Nach langjährigen, treuen Diensten verabschieden sich Elisabeth Vogt, Kathrin Studer und Christoph Fritz Minder aus dem Vorstand der IGM. Der Verein beschliesst den Schritt in die digitale Zukunft und will sich vermehrt via Website und Internet organisieren. Die Aareweg Initiative wird zu einem ersten Test für das neue Konzept.

2017 – 2019 Am 7. November 2019 darf die IGM ihr 10-jähriges Bestehen feiern. Mit diesem Jubiläum wird der Verein mündig und erlangt das Verbandsbeschwerderecht.
Thomas Ott, seit der Gründung des Vereins im Vorstand mit kompetentem und unermüdlichem Einsatz tätig, ist seit längerem aus der Gemeinde fortgezogen. Er bittet deshalb seinen Platz im Vorstand zu ersetzen.
Wir sind glücklich, dass Serafin Ramseyer, ein politisch interessierter, IT-versierter junger Bürger sich zur Wahl in den Vorstand zur Verfügung stellt.